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Olga Martynova liest aus „GESPRÄCH ÜBER DIE TRAUER“ Moderation: Dr. Jutta Höfel, Wolfgang Luge

Die Veranstaltung wird verschoben. Der neue Termin wird rechtzeituig bekannt gegeben. Zentralbibliothek Scharfstr. 4-6, 42853 Remscheid Eintritt frei!
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Datum:
19. Okt. 2023
Von:
Andrea Schara

In Sibirien 1962 geboren, in Leningrad aufgewachsen und dort Studium der russischen Sprache und Literatur
und 1991 Umzug nach Deutschland mit ihrem Mann, dem russischen Lyriker Oleg Jurjew.
Die Autorin Olga Martynova verfasst Lyrik in Russisch und schrieb von 1999 an Essays und Romane auf Rus[1]sisch und Deutsch und ab 2018 nur noch in deutscher Sprache.
Im Mittelpunkt ihres literarischen Schafens stehen zahlreiche Essays, die sich thematisch um Herkunft, Heimat, Überzeugungen und Identität, um Freiheit und um die Stellung der Literatur im gesellschaftlichen Umfeld des Menschen bewegen. Sie bereist die Welt, weil dort“ Fragen zu unser vorschnellen Welt“ zu fn[1]den sind und postuliert die „Unersetzlichkeit eines jeden Menschen“.
Im Romandebüt 2011 mit „Sogar Papageien überleben uns“ schildert sie die großen Umbrüche im Sozialsys[1]tem Russlands – vom Zarenreich bis hin zur Perestroi[1]jka und stellt diese in Assoziationen und in poetischer Form dar.
In einem Einzelkapitel des 2012 erschienenen Essay[1]band „Mörikes Schlüsselbein“ weist sie sich als selbst[1]ironische, mit respektlosem Witz und als pointiert agierende Erzählerin aus, die für das Essay „Ich werde sagen: HI“ mit dem Ingeborg - Bachmann - Preis aus[1]gezeichnet wurde.
In dem 2023 erschienenen Essayband „Gespräch über die Trauer“ erweitert sie die umfangreich vorhandene Trauerliteratur und stellt mit autobiografschem Hin[1]tergrund die Situation dar, „wie man lebt, wenn man plötzlich zum Fußvolk im riesigen Heer der Trauernden gehört und über das Unbegreifiche refektiert.“ Das tagebuchartig verfasste Essay in Buchform entstand nach dem Tod ihres Mannes und refektiert die eigene Trauerbewältigung im Kontext mit der in zurückliegen[1]den Epochen, aber auch mit Beobachtungen hierüber in modernen Leistungs- und Konsumgesellschaften.
Sie schreibt Beiträge für die ZEIT, die Frankfurter Rund[1]schau und die Neue Züricher Zeitung.
Zahlreiche Auszeichnungen und Stipendien-Aufent[1]halte begleiten das bisherige literarische Schafen der Autorin und sie ist Mitglied des PEN sowie der Deut[1]schen Akademie für Sprache und Dichtung und der Akademie der Wissenschaften und der Literatur in Mainz.
Die Autorin lebt und arbeitet in Frankfurt/Main.Neuer Text.